Sonntag, 30. September 2012

Neues Schmuckstück + Update

Gestern war ich mit einer Freundin ein bisschen den Heidelberger Herbst erkunden, der aber leider jedes Jahr immer weniger spannend wird.
Deswegen haben wir eigentlich nur einen Stand gefunden, der uns beide angesprochen hat.
Und ich habe mich in einen Ring verschossen, der dann auch unbedingt mit zu mir nach hause wollte <3

Cuz this is how I roll.
Auf jeden Fall haben wir uns dann lecker Falafel mit Hallumi gegönnt und ich habe leider den Kampf mit der Joghurtsoße verloren und unseren Tischnachbarn erheitert, indem ich festgestellt habe, dass Joghurtsoße auf einem schwarzen Kleid blöderweise wie Sperma aussieht.

Ansonsten geht bei mir grad nicht so viel. Bin auf Jobsuche, nachdem ich meine Ausbildung erfolgreich als zweitbeste mit nem Gesamtschnitt von 1,3 abgeschlossen hab. Also Schriftlich 2, Mündlich und Praktisch 1. Joah, Streber, ich weiß. Wer hätte es gedacht.

Privat ist grad alles etwas bescheiden, aber ich komm erstaunlich gut klar. Mal sehen.

Mittwoch, 26. September 2012

...

That awkward moment when you feel like everything you are and do is mediocre

Sonntag, 16. September 2012

Nächtliche Nerdnäherei

Uh eine Aliteration im Titel.

Da ich letzte Nacht nicht schlafen konnte habe ich mal meine Restfilzbestände zusammengesammelt und das ist dabei rausgekommen.


Na, wer erkennt, was es sein soll? Richtig, ein Darm. Sein Name ist Darm, Dick Darm. <3
Für die Verabschiedung der Lehrer am Montag. Und speziell für den Lieblingslehrer/-pathologen, dessen Spezialgebiet entzündliche Darmerkrankungen sind.

Und ja. Der ist gewollt so unregelmäßig! Oder habt ihr schon mal nen akuraten Darm gesehen?

Freitag, 14. September 2012

Let's talk about...

...Tattoos

Eins meiner Lieblingsthemen und das schon seit Jahren. Schon seit ich "klein" bin interessiere ich mich für Körperkunst in Form von Nadeln und Tinte und mir war schon früh klar, wenn du groß bist, wirst du auch tätowierter Assi.
Jetzt bin ich 25 und immer noch untätowiert. Aber nicht mehr lang. Noch 96 Tage und ich werde zum ersten mal den süßen, süßen Schmerz der Tattoonadeln spüren.

Wenn man sich für ein Thema interessiert, befasst man sich natürlich umfangreich damit. Das fing bei mir mit der Anmeldung in einer Bodymod Community an und schnell wurde klar, das ist meine Welt.
Weiter ging es dann mit der Lektüre des Tätowier Magazins und dem Entdecken neuer Tätowierer über Facebook. Das geht inzwischen soweit, dass meine Freundeliste fast schon mehr Tätowierer aus allen Ecken der Welt umfasst als Menschen, mit denen ich in einer Klasse war. Was ich nicht schlimm finde, denn 1. bunte Bilder schauen macht glücklich und 2. sind die Menschen aus meiner damaligen Klasse zum größten Teil Vollidioten.

Ich bin ein Perfektionist, im Bezug auf Tattoos bedeutet das, ich will nur richtig gute Motive unter meiner Haut, da kann die Suche nach dem richtigen Tätowierer schon etwas länger dauern. Im Moment habe ich mehrere, zu denen ich unbedingt mal will, allerdings sind diese meistens weiter weg wohnhaft oder haben faszinierend und abschreckend lange Wartezeiten.
Vor kurzem habe ich dann "meinen" Tätowierer in Mannheim gefunden und schon beim ersten Gespräch war klar, das wird gut. Er ist genauso wie man sich einen Tätowierer wünscht. Motiviert, freundlich, offen für deine Ideen und vor allem ohne Gottkomplex. (Und schnuckelig).
Gottkomplex bei Tätowierern? Ja, leider geht die Entwicklung bei einigen Tattoo-Artists stark in diese Richtung.
Ist mir schon klar, dass ihr Künstler seid, aber ihr benutzt nunmal die Haut eures Kunden als Leinwand. Dann seid doch bitte so nett und hört euch auch an, was der Kunde will, statt alle Ideen einfach abzuschmettern, weil ihr unbedingt nur genau dieses eine Motiv machen wollt.

Natürlich sind Tattoos für mich Kunst, keine Frage, aber es ist mein Körper, also sollten da auch meine Ideen mit einfließen dürfen. Weiter bedeutet das, dass ein Tattoo für mich nicht einfach nur ein Abziehbildmotiv ist, das man sich mal eben ohne Konzept stechen lässt. Man läuft sein Leben lang damit rum und da sollte schon was dahinter stehen. Ich meine jetzt nicht unbedingt, dass man jedem tätowierten Stern einen verstorbenen Verwandten zuordnen sollte, aber irgendwas sollte die Kunst am Körper schon mit dem Träger zu tun haben.
Das heißt, bei mir wird das Thema für meine rechten Arm geprägt sein von Anatomie und Wissenschaft. Ich finde nichts so faszinierend wie den menschlichen Körper und seinen Aufbau und natürlich alles was mit Wissenschaft zu tun hat. Ich bin nunmal ein Nerd. Und stolz drauf.

Und weil ich mich so freue, zähle ich die Tage, bis es soweit ist. Ich finde gewisse Wartezeiten gehören dazu, denn wenn man so ohne Vorüberlegung zu nem Tätowierer geht und sagt, "hier mach mal", dann glaube ich, dass der "Oh Gott, was habe ich mir nur dabei gedacht" - Faktor erheblich höher ist, als wenn man z.B. einige Monate Zeit hat, zu überlegen: Will ich das wirklich?

Dann bleibt natürlich noch die Fragestellung: Sind alle Tätowierten asozial? Ich freue mich schon richtig auf die Blicke, wenn ich mit meinem Tattoo hier bei uns durchs "Kaff" renne und die Leute noch mehr schauen als sie es eh schon wegen Piercings und gedehnten Ohren tun <3
Meiner Erfahrung nach sind tätowierte Menschen sehr offen, nett und freundlich. Aber nur die mit den guten Tattoos :D Die mit schlechten Tattoos sind doof. Merkt man ja schon daran, dass sie dumm genug waren, zu schlechten Tätowierern zu gehen. Ich bin da sehr rabiat.
Mal sehen, wie viel mehr ich dann angestarrt werde und mit welchen neuen "dummen" Fragen ich zu kämpfen haben werde. (Tut das weh? Geht das wieder ab?)

Ich denke auch nicht, dass ich mein Tattoo im Internet präsentieren werde, es ist mir einfach zu gefährlich, weil ich es nicht auf anderen Körpern sehen will. Klar, es ist speziell und ich weiß auch nicht, ob es anderen unbedingt gefällt. Aber ich werde es lieben und hüten wie ein Baby.

Allen, die sich tätowieren lassen wollen, kann ich dann noch ein paar Tips zwecks Vorbereitung:

- Recherche, sei es online oder in den Printmedien.
- Wenn ihr einen Tätowierer gefunden habt, befasst euch mit seinem Stil und fragt euch: Ist es das, was ich auf meinem Körper will?
- Informiert euch, das heißt, wie sollte ein Studio aussehen, wie sieht es mit der Hygiene aus?
- Macht euch Gedanken über euer Motiv, soll es eine Bedeutung haben, soll es nur gut aussehen, wird es mir in 20 Jahren noch gefallen (Das geht nämlich nicht mehr ab).
- Wenn ihr ein Gespräch mit dem Tätowierer habt, achtet darauf, ob es auf persönlicher Ebene passt.
- Überlegt bitte, ob es mit eurem Job vereinbar ist. Immer wenn ich 18-Jährige sehe, die schon auf den Händen oder am Hals tätowiert sind, stellen sich mir alle Nackenhaare auf.
- Stellt euch auf Wartezeiten ein, wenn ihr einige Monate warten müsst, dann freut euch, der Tätowierer wird anscheinend noch von anderen gemocht. Spricht nur für die Qualität des Betreffenden.
- Tattoos sind teuer. Ist nunmal so. Qualität hat seinen Preis, also schonmal schick sparen, denn:


In diesem Sinne mach ich dann jeden Tag brav ein Kreuz in meinen Kalender und freue mich, wenn es endlich, endlich, endlich soweit ist.